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Mittwoch, 31. Mai 2017

Zecken - ach du Schreck!

Heute mal ein etwas ernsteres und unappetitlicheres Thema zum Naturdonnerstag. (dieser Beitrag enthält meine eigene Meinung und Erfahrung und wurde nicht gesponsert)

Wer Haustiere hat, der kennt die sommerliche Plage, die durch die milden Winter inzwischen fast das ganze Jahr auftritt : ZECKEN.

Was sind Zecken überhaupt?

Zecken gehören zu den Spinnen-/Milbentieren und brauchen für ihre Entwicklungsstadien Blut. Sie können bis zu 6,5 Jahre alt werden und halten wie die Spinnen eine Winterstarre. Das heißt sie werden durch Frost nicht dezimiert. Im Gegenteil - sie überleben besser als ihre Feinde: einige Viren und Bakterien.

Nicht alle Zecken sind Träger gefährlicher Krankheiten, aber sie sind irgendwie eklig, lästig und die Bisswunde ist meist schmerzhaft.
Inzwischen können auch Bremsen und andere Stechmücken Borreliose und FSME übertragen. Eine lebende Zecke kann man ins Labor schicken und untersuchen lassen (es gibt so ein Kit in der Apotheke für ca. 10-15 Euro), aber versuch mal die lebende Schnake oder Bremse zu erwischen 😅 - no way!
Gegenüber den anderen Blutsaugern, die man auf die ein oder andere Weise bemerkt, sind Zecken so leichtfüssig und beissen unbemerkt zu.

Wo gibt es Zecken?

Meistens finden sich Zecken im Wald. Und da nicht wie manch einer glaubt auf Bäumen, um sich dann blitzschnell fallen zu lassen *schallendlach* 😂
Das ist unmöglich. Sie sind eher im Gras und auf niederen Büschen zu finden. (eine Zecke bewegt sich im Schnitt meist nur 1 Meter weit)
Ganz besonders gerne mögen sie Gras, egal ob das eine Wiese ist wie hier oder der Rasen im heimischen Garten.

Eine voll gesaugte Zecke lässt sich erst mal fallen - und da fällt sie aller Wahrscheinlichkeit auf den Boden. Dort bleibt sie erst einmal liegen, denn sie ist einfach zu schwer und zu dick. Die Eiablage erfolgt ebenfalls auf dem Boden.
Warum sollte sie auf Bäume klettern? 😌

Was tun?

Als allererstes kommt einem in den Sinn sich und sein Haustier zu schützen. 

Für den Menschen gibt es einige Sprays. Dann solltest du möglichst die Plätze meiden, an denen diese Viecher lauern, möglichst helle Kleidung anhaben, damit du sie schnell findest und dich natürlich absuchen.

Die Tiere werden ähnlich geschützt:
Hierzu gibt es eine Menge Bänder und SpotOn Präparate auf dem Markt. 
Bei unserem Hund haben wir im laufe der Jahre schon einiges ausprobiert - waren aber immer nur mäßig bis gar nicht begeistert.
  • SpotOn wie z.b. Advantage, Frontline und Expot halfen nur Anfangs. Die Nebenwirkungen für den Hund waren dagegen enorm.
  • Halsbänder wie z.b. Scalibor, Seresto und Beaphar hielten auch nicht was sie versprachen. Wobei die beiden letztgenannten zudem noch außerordentlich stanken. So sehr, dass mir schlecht wurde und ich diese nach einer Stunde entsorgt habe.
Diese ganzen Biozide/Insektizide nimmt der Hund über die Haut auf und somit entstehen massive Hautprobleme oder andere Nebenwirkungen wie z.b. Schwänzlähmung.

Bis jetzt war das Scalibor-Band noch am effektivsten - bis eben dieses Jahr. Nun half das auch nichts mehr - die Zecken saugen sich voll und sterben nicht ab.

Das kuriose ist, dass selbst unsere Kaninchen, die nur im Garten herum hoppeln, auch welche haben.

Ich musste also einen anderen Ansatz finden, um dieser Biester Herr zu werden.

Dem Übel auf der Spur

Nach einigen Recherchen im WWW bin ich auf etwas ganz interessantes gestoßen. 
Die ersten "Wirte" kleiner Zecken, sogenannter Larven, sind Mäuse.
Bei uns ist die Mäusepopulation mangels Katzen im letzten Jahr enorm angestiegen! Folglich gibt es auch mehr Zecken.

Die Mäuse zu dezimieren bringt nichts - man muss sie klever nutzen. Und das hat eine Firma gemacht.
Warum das bis jetzt an mir vorüber gegangen ist, ist mir ein Rätsel - aber dank WWW kann ich nun endlich das Problem bei der "Wurzel" packen mit den Zeckenrollen.

Klar, bringt der Hund dann noch welche aus dem Wald mit.... aber auch die Überleben hier nicht lange.
Die Rollen kommen umweltfreundlich verpackt und mit ganz viel Infomaterial ins Haus. Hier steht genau drin, was man tun muss. 
Übrigens: sie sind weder schädlich für die Mäuse, Katzen oder andere Tiere im Garten. 

Ich habe die Hälfte der Rollen im Garten verteilt. Die andere Hälfte ist für in ein paar Monaten. So kann ich den Zecken das ganze Jahr beikommen.

 Die Mäuse holen sich schon fleissig das Nistmaterial.

Zusätzlich behandle ich meine Beete und Teile des Rasens mit einem Zecken- und Milbenkonzentrat.

Und uns selbst natürlich auch mit einem Spray:
Das habe ich letztes Jahr in einem Reit-Shop gekauft. Dort gibt es das Mittel sogar kanisterweise. Wie du sehen kannst, haben wir trotz intensiven Benutzens noch nicht viel verbraucht. Es ist sehr ergibig, riecht angenehm nach Kräutern und Zimt und ist gut fürs Fell/Haut.

Den Hund sprühen wir damit allerdings nicht gerne ein, weil er dann für andere Hunde komisch riecht und die auch komisch (aggressiv) reagieren.

Da sind wir noch am experimentieren mit natürlichen Halsbändern und SpotOn-Tropfen (die auch angenehm riechen, aber eben nicht sooo extrem).

Wie erfolgreich das ganze geholfen hat, werde ich im laufe des Jahres berichten.

Gibt es bei dir auch Zecken? Was machst du dagegen?



P.s. wie ich zur Schutzimpfung stehe kannst du hier lesen.

10 Kommentare:

  1. Danke für diese sehr aufschlussreichen Tipps!
    LG
    Astrid

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  2. Das mit den Mäusen ist ja spannend. Habe mir gleich den Link zu den Zeckenrollen gespeichert. Wie ist deine Meinung zu Zeckenimpfungen?

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    1. ich denke, das ist fast einen eigenen post wert
      doch kurz gesagt finde ich sie nicht gut

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  3. Wow, was für ein interessanter Post, das mit den Müusen war mir neu. Das Insektenspray, wenn natürlich hört sich auch gut an. Wir wohnen ja im 2. Stock, da haben wir nur fliegendes vorallem Vespen.
    Die bauen nämlich leider wieder ein Nest auf dem Dachboden.
    Liebe Grüße
    Petra

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  4. We have always used X-spot drops on the dogs, but this year they are taking pills that I get from the vet.

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  5. Von Zeckenrollen habe ich vorher noch nie gehört, sehr interessant auf jeden Fall! Wir versuchen unser Gras im Garten immer möglichst kurz zu halten, damit sich dort möglichst keine Zecken verstecken können.
    Lg Jan

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    1. das gras kurz zu halten ist ganz gut, allerdings könne sich trotzdem dort noch eier und larven verstecken. Aber es ist ja nicht überall so schlimm wie hier bei uns

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  6. Ein sehr informativer Artikel, und eure Gegend muss ja ziemlich betroffen sein, wenn es dir Anlass ist, so lange und gezielt nach möglichen Gegenmaßnahmen zu suchen. Ich verbringe hier seit 50 Jahren meine Sommer, ich selber kann mich an einen Zeckenbiss erinnern, bei meinem kleinen Bruder an einen, bei meinen Kindern an gar keine, bei meinen Katzen (heute habe ich keine mehr, aber ganz offenbar auch nicht mehr Mäuse ;-)) an einen bis zwei pro Saison. Früher Pinzette, heute Zeckenkarte für den Fall, dass was ist, da bin ich als Naturpädagogin ja auch in der Pflicht. Das Gras halte ich nicht kurz wie Jan, weiß ich doch, dass ich dann Hunderten von Insekten den Schlaf-, Schutz-, Vermehrungs- und Nahrungsraum wegnehme. Dennoch nur extrem selten Zecken, die ich wirklich bemerke. In meinen nun schon 17 Jahren als Wanderleiterin und 5 Jahren als Naturpädagogin hatte ich niemals einen Teilnehmer, der - trotz Naturerfahrungsübungen im Gelände und auf dem Boden sitzend - von einer Zecke gebissen worden wäre. Natürlich weise ich darauf hin, sich abends beim Duschen gut nach Zecken abzusuchen und jedem "Krabbeln" in der Kleidung nachzugehen (meist sind das dann verirrte Ameisen ;-)). Das Thema ist auf Grund der Erkrankungsgefahren sicher ernst zu nehmen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich eine beißt oder gar eine Krankheit überträgt, ist offenbar von Region zu Region sehr verschieden und im Ganzen eher minimal. So ähnlich wie mit dem Fuchsbandwurm... Lesenswert auch dein Beitrag zur Impfung. Danke dir fürs Verlinken beim Naturdonnerstag. Wer die Natur liebt, sich viel in ihr aufhält und deshalb ja oft über Jahre seine eigenen Erfahrungen sammeln kann, ist gegen Panikmache eher immun, glaube ich. Wir haben hier im Moment ein Mückenproblem... Aber auch da wissen wir aus Erfahrung, es ist nur eine Phase ;-) Herzlich Ghislana

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  7. aber sehr informativ. je weiter nördlich man kommt, desto weniger scheint es von den biestern zu geben. das sieht man auch auf der karte sehr gut.
    bei uns ist es dieses jahr wirklich wirklich schlimm.
    sollte vielleicht doch in erwähgung ziehen in den "norden" auszuwandern :)

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