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Sonntag, 28. September 2014

Meine Lieblingsnähfüßchen

Frau Machwerk lädt ein, seinen liebsten Nähfuß zu präsentieren.
Ich muss zugeben : ich habe nicht nur einen. Nein es ist eine ganze Gang. Ich liebe "Führfüßchen" aller Arten. Die können einem ungemein das Nähen erleichtern!  


Diese Füßchen haben alle eine Führung und das macht sie so mega-cool. Am besten zeige ich es euch an einem oder mehreren Beispiel/en. Vielleicht kennt und verwendet ihr den ein oder anderen Fuß bereits.
 1. Der 1/4" Fuß ist nicht nur gut für Patchwork oder Quiltarbeiten.

Mit ihm lässt sich eine wunderschöne französiche Naht nähen - ohne die Nahtzugabe kürzen zu müssen. Ebenso Ziernähte mit diesem Abstand.
Die beiden Stoffe werden links auf links zusammen gelegt. Die Stoffkante liegt an der Führung an und so näht ihr im immer gleichen Abstand.
Danach wird der Stoff rechts auf rechts gelegt (natürlich gebügelt) und die Naht wird noch einmal genäht.
So ist auf der linken Seite keine Nahtzugabe zu sehen und es ist auch kein Versäubern nötig.


2. Schattennahtfuß:
Mit ihm lässt sich genau auf einer Naht ein Zierstich etc. anbringen oder eben nochmal eine Naht genau im Schatten (also unsichtbar) zwischen den beiden Stoffen.
hier absichtlich Sichtbar genäht

 3. Blindstichfuß
Er sieht fast so aus wie der Schattennahtfuß - aber eben nur fast.
Die Führung geht in der Mitte durch, so daß der Faden darüber geführt wird und so das Stoffstück nicht zusammen ziehen kann.
An der Unterseite hat er Führungsrillen, damit der Stoff auch wirklich dahin geführt wird, wo er vernäht werden soll.
Damit lässt sich ein Blindsaum nähen. Praktisch für Röcke - und nahezu unsichtbar. Ich habe etwas dickeres Kontrastgarn verwendet, damit ihr die Stiche sehen könnt.
Der Saum muss entsprechend gefaltet werden, die Führung erleichtert euch das Nähen.
Saum beim Nähen

Saum von links
Saum von rechts
Nach dem Büglen und mit passendem dünnem Garn sieht man diese kleinen Einstiche nicht. Ein fast unsichtbarer Saum.
Mit dem Blindstichfuß lassen sich auch Biesen wunderbar nähen.
Stoff links auf links und Nadel ganz nach links


Eine tolle und schnelle Sache!

4. Kantennähfuß

Diesen Fuß nehme ich sehr oft. Gerade da, wo ich keine Nahtzugaben öffnen muss und der Stoff versäubert gehört. Hier kann ich 2 Arbeitsgänge in einem machen.
Mit dem richtigen Stich näht er eine Naht und versäubert mir gleich beide Stoffe. Damit sich die Nahtzugabe nicht kräuselt wird der Faden über diese kleinen Drähte geführt . Das Pinselchen suggeriert der Nadel, daß sie in Stoff sticht.


Das ist die fertige Naht:
Tolles Teil, gell?

5. Overlockfuß
Dieser Fuß unterscheidet sich vom Kantennähfuß nur durch den fehlenden Pinsel. Er ist genauso einzusetzen. Ich verwende ihn gerne zum Versäubern von festen Stoffen. Gebraucht hätte ich ihn nicht, aber ich liebe nun mal diese Art Nähfuß.



Wie ihr seht, könnt ihr euch das Nähleben durch die richtigen Füße sehr gut erleichtern und es braucht nicht unbedingt gleich eine Overlockmaschine zu sein. Ein Nähfuß ist da wesentlich billiger ;)

Wenn ich nähe bin ich mehr am Füßchen wechseln als am ärgern. Obendrein macht es auch noch spaß, wenn man merkt wie man sich die Arbeit erleichtert. Ich hoffe euch die ein oder andere Verwendung gezeigt zu haben für die vielleicht in eurer Nähkiste schlummernden Füßchen. 

Teil 2: Was ein Kräuselfuß alles kann und der Kordelnähfuß
Teil 3: Wie sich Nähen mit Paspel-, Rollen- und Obertransportfuß erleichtern lässt

p.s. bis jetzt beliebtester Post aller Zeiten mit über 900 aufrufen (Stand 18.11.2014) und damit zur Linkparty von Pulsinchen

14 Kommentare:

  1. Hallo Gusta,

    danke für die tollen Erklärungen und Tipps....ich werde mir diesen Post auf jeden Fall merken :-).

    Liebe Sonntagsgrüße,
    Kadi

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  2. Du hast völlig recht, Gusta!
    Füßchen wechseln ist ganz und gar nichts zum Ärgern, sondern genau das Gegenteil ist der Fall.
    Denn man wird mit einer sauberen und ordentlichen Arbeit belohnt.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und weiterhin viel Freude beim Füßchen wechseln.
    Pia René

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  3. Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, da werde ich sicher noch nachlesen kommen...
    Fröhliche Grüße
    Ines

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  4. Super, das sind ja echt viele Beispiele!
    Ich mag diese Führfüße auch sehr gern, der Kapper gehört ja auch in die Kategorie. Mit dem Knappkantenabstepper schafft man sogar Nachts um zwei bei Funzellicht die präzisesten Nähte
    Den Viertelinchfuß habe ich auch, den für französische Nähte einzusetzen ist eine sehr gute Idee. Das werde ich mir für meine Chiffonexperimente merken.
    Danke!

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  5. Hallo Gusta,
    danke für die tolle Anleitung! Da werde ich sicherlich drauf zurück kommen und jetzt erstmal nachschauen, welche Füßchen ich so habe.
    lg Sternie

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  6. Vielen lieben Dank! Das ist ja ein Fundus an tollen, anschaulichen Beispielen! Ich werde das alles abspeichern und nach und nach ausprobieren!

    liebe Grüße von Ellen

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  7. Danke für die Tipps! Ich werde mir den Blindstichfuß gleich noch einmal daraufhin ansehen, ob der auch so eine Führung auf der Unterseite hat und so zum knappkantigen Absteppen verwendet werden kann.

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  8. Hallo Gusta,
    interessanter Post, einige kannte ich und liebe ich auch, bin auch eine bekennende Wechslerin. Bin heute aber grad zu müde um alles zu kapieren, lese es mir bald nochmals genauer durch. Danke auf jeden Fall.
    liebe Grüße,
    Petra

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  9. Vielen Dank für Deine anschaulichen Beispiele, dafür muss ich die Füßchen in meiner Schachtel noch mal unter die Lupe nehmen und werde die von Dir vorgestellten mit ganz anderen Augen sehen und demnächst auch benutzen.
    LG Ute

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  10. Eine tolle Vorstellung der Nähfüße. Herzlichen Dank dafür.
    LG Mirella

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  11. Liebe Gusta,
    der viertel Stichfuß hat´s mir auch angetan,
    die Anderen hab ich zum größten Teil beim Zubehör,
    dann hab ich auch noch den verdeckten RV fuß und den Applikationsfuß,
    den man auch super zum Stopfen nehmen kann.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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  12. Richtig spannend. Ich habe ja genau drei Füße (für beide Maschinen, die hier im Haus sind) der normale Zickzackfuß, der Reißverschlussfuß und ein Knopflochfuß. Bei Gesine habe ich ja so einen genialen Paspelfuß gesehen. Paspel liebe ich ja. Den Post werde ich Mario mal zeigen, denn der hat ganz viele Füße bei seiner Maschine dabei. Wofür man gleich drei Füße zum Knöpfe annähen braucht weiß ich noch nicht :D

    Liebe Grüße
    Rebecca

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    Antworten
    1. Das kommt daher, weil ich die alte Singer-Nähmaschine ausgeschlachtet habe. Da waren die Füßchen halt irgendwie übrig. Aber ich könnte mal schauen, ob die nicht zufällig auch an die anderen Maschinen im Haus passen, quasi soetwas wie eine Füßcheninventur . . . . ein merkwürdiges Wort.

      Aber eine sehr schöne Vorstellung deiner Füßchen Gusta. Auf so viele verschiedene komme ich nicht. Aber andererseits sind da noch so einige dabei, die ich nicht zuordnen kann. Ich sollte wirklich eine Inventur machen.

      Viele Grüße
      Mario

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  13. Super, danke. Ich frage ich auch immer schon die ganze Zeit wofür ich so viele Füße habe *lach* Bei nächster Gelegenheit werde ich auf deinen Post zurück kommen und sie ausprobieren! Danke, danke, danke :)

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