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Samstag, 13. September 2014

Venedig Teil 7: Ca' Rezzonico

Ich liebe alte Häuser!! Habt ihr sicherlich schon mitbekommen. Aber so ein Prunk und Pomp hat mich doch ein wenig Schnappatmung bekommen lassen *g*. Naja... ganz so schlimm war es nicht - oder doch? 
heutzutage müssen wir über die schnöde Holzbrücke drüber *g*



Lasst euch in eine andere Zeit entführen. Wir machen mal einen Abstecher ins 18. Jahrhundert. Streift euch eine wallende weit schwingende und reich verziehrte Robe über, steigt in die Gondel und fahrt mit zu einem der punkvollsten Privathäuser der damaligen Zeit - dem Ca' Rezzonico
Vom Steg aus gehen wir an den Säulen vorbei zum Eingang
Dieses helle Fleckchen, was ihr da hinten seht, das ist der gegenüberliegende Ausgang zum Garten.
 Denkt euch die Bistro-Stühle einfach weg. Hier könnt ihr im kühlen Schatten sitzten und die Boote auf dem Canale Grande beobachten. (Heute genießt ihr einen guten Cappucchino dazu *lach*)
In der schön gepflasterten Halle gibt es ebenfalls links und rechts viele Sitzmöglichkeiten. Wir schreiten durch die Halle durch und kommen in einen sehr lichtdurchfluteten Raum.
Nein, das ist kein Raum, denn es fehlt das Dach - es ist ein riesiger Innenhof.
Dort oben im "Piano Nobile", im 1. Stock, befindet sich der Ballsaal. Zuerst müssen wir durch die zweite Halle.


Hier befindet sich der Brunnen und eine Gondel.

 Kurz bevor es in den Garten geht führt links eine Treppe in die Belle Etage :)

Dort oben erwartet und ein prächtiger Ballsaal, der 2 Stockwerke hoch ist. Das war einzigartig in Venedig. Auch die Trompe-l'oeil-Malerei  - die Illusionsmalerei - ist beeindruckend.
Illusions-Malerei an den Wänden täuschen Säulen und Skulpturen vor

Prächtige Deckenfrestkos sind in aufgemalten Kassetten eingerahmt
Nur wenige Säulen aus Marmor sind echt.... und zwar nur die beiden neben dem Eingang (hier nur das Kapitell links im Bild).
 
Blendendes Gold und Stuckdekorationen (wobei davon nur ganz wenig echter Stuck ist), überladen vergoldetes Holz, metallene Lüster tragen zu einer ganz eigenartigen Stimmung bei. Überall finden sich chinesische Vasen. Vom Ballsaal gelangt man durch eine Tür links und rechts  in die angrenzenden unzähligen reich geschmückten Räume. 

Gleich nebenan ist eine Art Speisezimmer. Hier ist sehr viel Porzellan zu sehen.


Deckengemälde
Der blaue Salon diente als "Wartezimmer". Die Tapete wurde in Venedig hergestellt und ist noch original. An den Wänden hängen einige Familienportraits (die Herrschaften sehen auf allen Bildern etwas degeneriert aus.... *hust*) Der Lüster aus Muranoglas (was anderes kommt gar nicht ins Haus *lach*).
Das angrenzente "Tapetenzimmer" ist mit drei riesigen Wandbehängen geschmückt. Auch hier ist deutlich der Reichtum zu sehen.
Wenn ihr auf den Boden guckt, werdet ihr merken, daß hier wieder Marmor verarbeitet wurde. Der gleiche, der auch im Dogenpalast liegt. Anscheinend gab es den für alle Häuser recht preiswert *lach*.

Von hier aus gelangen wir in den Thronsaal. 
Alles ist Ton in Ton gehalten: Samtvorhänge, Samtbepannung an den Wänden, samtige Stühle.... man könnte diesen Raum glatt verwechseln :)
Nun betreten wir  einen geräumigen Flur. Da steht sogar eine Sänfte *kicher*. Auf einer Seite blickt man auf den Canale Grande
 auf der anderen in den Innenhof.
Ganz ehrlich: hier hätte eine ganze Wohnung hineingepasst - so irre groß ist er.

Es folgen ein paar kleinere Zimmer: 
gemütlicher Wohnraum
Bibliothek
Details aus den Schränken
 Ganz toll fand ich das große Wohnzimmer mit den vielen schönen Gemälden an Wand und Decke. Der Murano-Leuchter hat sogar bunte Blüten und überall stehen chinesische Vasen. Tapete und Vorhang sind wieder aus der gleichen Werkstatt.

Dieser Tisch wurde quasi um die Vasen herum gebaut - eine tolle Sonderanfertigung. Von diesem Raum gelangt man auch in den Ballsaal. 
Wir gehen zurück zum Flur und steigen die Treppe zum 2. Stock hinauf.

Hier gelangen wir in einen genausogroßen Flur, der als Gemäldegalerie dient. Gleich rechts durch die Tür kommen wir in viele kleine Räume, in denen Freskos aus verschiedenen Venezianischen Häusern ausgestellt sind. 
Über der Bibliothek befinden wir uns in einem ganz eigenartigen Raum, dessen Funktion im dunklen liegt.


Heute wird hier Meissner, Dresdner, Französiches und Östereichisches Porzellan ausgestellt. Ein altes Piano und eine Holzkommode ergänzen das Zimmer.

Durch einen kleinen Flur (gibt es im 1. Stock auch) gelangen wir wieder auf die Vorderseite.

Hier finden wir uns in einem gelben Salon mit einigen Möbeln und Gemälden. Weiter geht es durch den Flur auf die andere Seite.
Hier gibt es eine Zimmer schöner als das andere.
Quelle: Buch, da Foto nix geworden ist
 Der rote Salon diente als Wohn- und Eßzimmer....
der grüne nur als Gesellschaftszimmer.
Quelle: Buch, da Foto nix geworden ist
 Der nächste Raum ist quasi das Vorzimmer zum Schlafzimmer und ist in zarten Farben gehalten.
Hier finden wir die Illusion in einer Marmorbüste.... Die Frau mit dem Schleier... 
ist das nicht faszinierend?

Wir betreten das riesige Schlafzimmer mit einem Alkoven-Bett, einem Boudoir, begehbaren Kleiderschrank und einem Ankleideraum. Luxus pur!
links:begehbarer Kleiderschrank mit Zugang Ankleidezimmer, mitte: Bett, rechts:Boudoir - heute Tafelsilberausstellung
vorderer Teil mit Wiege und Kommode
8eckiges Ankleidezimmer

ok... ein Stockwerk gibt es noch. Der 3. Stock war früher den Kindern vorbehalten. Darüber gibt es noch die Dachkammer für das Personal (nicht zugänglich). Heute befindet sich im 3.OG eine wundervolle Gemäldesammlung.




Die Aussicht ist einfach ein Traum, oder?

Es gab viel Bilder mit Christus-Szenen, da viele Rezzonicos hohe Kirchenämter inne hatten. Auch wunderschöne Szenen von Venedig sind darunter.
 Alle Bilder würden hier den Rahmen sprengen und selbst ein zehntel wäre wohl zu viel :)
Alle Bilder entstanden in Venedig zwischen dem 15. und 20. Jhd.

264 Bilder wurden im Jahre 2001 von Egidio Martini zusammen getragen. Hierüber gibt es sogar einen extra Führer.





Eine Apotheke von 1679 wurde hier oben aufgebaut. 
183 bemalte Porzellangefäße enthalten Gewürze und Kräuter
Ein Labor gehörte auch dazu - alle Glaskolben etc. wurden in Murano gefertigt.
 Der 3. Raum - auch ein Verkaufsraum - enthält 76 blaue Porzellangefäße und 33 aus Murano-Glas. Die 2 großen Mörser wurden zum pulverisieren verwendet. So große habe ich noch nie gesehen.

Jetzt brauchten wir dringend eine Erfrischung. Lasst uns im Café etwas trinken und vielleicht den Brunnen im Garten ansehen.

Teppenaufgang und Cafè
nochmal durch den Innenhof bis hinter zur Prunktreppe...

Seiteneingang von der Straße in den Garten
Den Brunnen ziehrt das Familienwappen
es gibt ein paar Wasserschildkröten.... 
und zwei riesige Fische..... 
Vom Garten betrachtet wirkt der Palazzo sehr unscheinbar.
Ein Barock-Garten schließt sich an...


schöner Wasserhahn
Ich hoffe euch hat die Besichtigung gefallen. Solltet ihr nach Venedig kommen, so lohnt sich der Besuch dieses Hauses garantiert. Denn meine Bilder können wirklich nicht den ganzen Glanz und die ganze größe Wiederspiegeln.
Im Web gibt es eine Virtuelle Tour - ihr müsst euch nur durch den Lageplan klicken :)





Teil 1: Ankunft


Tei 3: Dogenpalast

Teil 4: Gondelfahrt

Teil 5: Linienboot

Teil 6: Canale Grande

Teil 7: Ca' Rezzonico
Teil 8: Drosoduro
Teil 9: Murano
Teil 10: Museo Correr
Teil 11: Venedig bei Nacht
Teil 12: Heimreise

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Gusta,
    das sind wunderbare Aufnahmen und Eindrücke von Venedig. Ich bin erstaunt, wie gut alles erhalten ist.
    Der Blick aus dem Fenster auf das Wasser ist mein Favorit !
    Viele Grüße Synnöve

    AntwortenLöschen
  2. Oh, du planst noch mehr Teile. Ich freu mich schon so drauf. Wirklich sehr beeindruckend. Und bei all dem Prunk, da hat es mir doch gerade die Büste mit dem Schleier angetan. Und dann dieser Garten. Und dieser Platz. Wie kann man nur so viel Prunk aufs Wasser setzen. Ich bin immer noch so fasziniert. Bevor da alles untergeht (hieß es nicht mal eine Zeit lang so?) muss ich auch nach Venedig. Und mit deinem Reiseführer. Malst du mir noch einen Stadtplan?

    Liebe Grüße
    Rebecca

    AntwortenLöschen

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